Sinn Yang

Ich hatte das Glück, dass mich von Kindheit an Lehrerinnen und Lehrer begleitet haben, die nicht nur herausragende Musiker, sondern auch große Menschen waren. Sie haben mich selbstlos auf meinem Weg geführt, ermutigt und gefördert. Jede Unterrichtsstunde war für mich eine Inspiration, die mich neugierig auf das Weitere gemacht hat. 

Mit einem solchen Background sehe ich es als Privileg und Berufung, dieses seltene Glück an die nächste Generation weiterzugeben. Meine Schülerinnen und Schüler unterstütze ich dabei, eine eigene musikalische Vision zu finden, ihr zu vertrauen und sie auf dem Instrument umzusetzen. 

In der Tradition von Max und Annemarie Speermann

Max Speermann war zweiter Geiger des „Bartholdy-Quartetts“, welches den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ und den „Diapason d’or“ erhielt.  

Nicht nur als Musikerin, auch als Pädagogin stehe ich in der Tradition meines Lehrers Max Speermann. Seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler haben internationale Karrieren und sind als Konzertmeister bei bedeutenden Orchestern engagiert: Beispielsweise beim Gewandhausorchester Leipzig (Sebastian Breuninger), der Staatskapelle Berlin (Wolfram Brandl) oder der Copenhagen Philharmonie (Roberta Verna). Auch die Mitglieder des Mandelring-Quartetts, eines der berühmtesten Streichquartette Europas, hatten Unterricht bei Max und seiner Frau, der Cellistin Annemarie Speermann (emeritierte Professorin der HfM Karlsruhe). 

Max Speermann war ein begnadeter Musiker. Sein Geigenton traf direkt ins Herz und wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Bis fast zuletzt spielte er Geige, ja, lebte durch sie auf, auch als er schon sehr krank war. Im September 2021 ist er gestorben und damit vom Geigenvater zum „Geigengott“ geworden. Ich wünsche mir sehr, dass sein Geist und seine Musik in mir und meinen Schülern weiterleben.

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